Greifswald

Partnerschaft für Demokratie

Tag der Menschenrechte am 10. Dezember

An diesem Tag wird die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen gefeiert. Er erinnert daran, dass jeder Mensch Anspruch auf grundlegend Rechte wie Freiheit, Gleichheit und Würde hat. Der Tag ruft dazu auf, Menschenrechtsverletzungen anzuprangern und für die Achtung und den Schutz der Menschenrechte weltweit einzutreten.

Illustration: Selma Remde

Selma Remde über die Entstehung des Motivs zum Tag der Menschenrechte


Guten Tag,
mein Name ist Selma Remde, ich freue mich sehr euch davon zu erzählen, wie dieses Motiv entstanden ist.

Jeden Tag, wenn ich Nachrichten höre, werde ich aufs Neue daran erinnert, warum die Menschenrechte so wichtig sind. Als wir also die Auswahl zwischen all diesen wichtigen Aktions- und Gedenktagen hatten, wollte ich gerne das Motiv für diesen Tag gestalten, denn viele andere, wichtige Themen basieren für mich auf den Menschenrechten.

Ich habe mich dafür entschieden, mich der abstrakten Kunst zu bedienen. Ich wollte ein Motiv schaffen, dass das Thema auf einer unterbewussten Ebene vermittelt, aber dennoch neugierig macht.

Dabei war mir wichtig, die Menschenrechte in ihrer Gesamtheit abzubilden. Mir ist aufgefallen, dass meistens einige in den Vordergrund treten, wobei andere eher unter den Tisch fallen. Mir war wichtig, dass genau das nicht passiert. Deshalb habe ich die 30 Menschenrecht und die Präambel als Kreise dargestellt. Diese Kreise überlappen sich und bilden so ein Ganzes. Gemeinsam sind die Menschenrechte etwas Unglaubliches und Mächtiges. Sie sind das Gegenstück zu Unrecht und Gewalt. Sie haben aber auch eine kämpferische Seite. Die Einhaltung von Menschenrechten

muss erstritten werden, sei es auf der Straße, vor Gericht oder einfach nur dadurch, dass wir hinschauen. Diese Seite das Menschenrecht sollte in meinem Entwurf auch repräsentiert sein. Deshalb habe ich auch eine aggressive Form geschaffen, die Unrecht und Gewalt repräsentiert. Doch da es bei den Menschenrechten um die Überwindung all dessen geht, werden sie von den Menschenrechten unten gehalten. Da kommt ein weiterer Aspekt der Menschenrecht ins Spiel, der mir wichtig war – die Tatsache, dass die Menschenrechte auch durch friedlichen Protest erkämpft werden können.

Nachdem ich es geschafft hatte, aus all diesen Elementen die die Menschenrechte ausmachen und mir wichtig waren ein Motiv zu schaffen, ging es darum, dieses so umzusetzen, dass das Thema möglichst gut repräsentiert wird. Dabei war mir besonders der Aspekt der Menschlichkeit wichtig, Das Motiv sollte menschlich und nahbar sein. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, viel mit analogen Techniken zu arbeiten, auf diese Weise ist das Bild voller Imperfektionen. Begonnen habe ich mit einem Tiefdruck, die Menschenrechte habe ich dann mit Aquarellfarben koloriert, während ich Unrecht und Gewalt mit schwarzer Acrylfarbe gefüllt habe. Dann habe ich das Ganze auf den Leuchttisch gelegt. Auf diese Weise hatte ich leuchtende Menschenrechte und eine dunkle Leere für das Unrecht.

Bei dem Plakat war mir wichtig, dass der Fokus wirklich auf den Menschenrechten liegt. Gerade medial werden an Gedenktagen wichtige Themen einmal abgehandelt und anschließend verschwinden sie wieder für ein Jahr in der Schublade. Mir war wichtig, dass genau das bei meinem Plakat und auch dem Motiv nicht passiert. Daher sollte es bei dem Plakat wirklich um das Thema gehen und die Menschenrechte stehen im Zentrum. Denn sie das wirklich Wichtige.

Und da ich dem nichts mehr hinzufügen kann, bedanke Ich mich ganz herzlich für die Aufmerksamkeit.