Greifswald

Partnerschaft für Demokratie

Internetseite zum Gedenken an Todesopfer rechter Gewalt in MV

Die Internetseite www.kein-vergessen-mv.de will an die Menschen erinnern, die hinter der Zahl von 15 Todesopfern rechter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern seit 1990 stecken. Menschen, die in Folge rechter, rassistischer und sozialdarwinistischer Gewalttaten ums Leben gekommen sind. Darüber hinaus geht es um drei Fälle mit vier Opfern, in denen ein rechtes Tatmotiv nicht auszuschließen ist und Umstände der Tat diese Annahme befördern.

Der Schwerpunkt der Taten liegt rund um das Jahr 2000, in einer Zeit in der rechte Gewalttaten bundesweit massiv zunahmen und die Erfahrungen vieler Menschen prägten. Eine Zeit in der sich auch die rechte Szene in Mecklenburg-Vorpommern dem Aufbau von Strukturen widmete, die in Teilen heute noch existieren und auch in den Taten von „damals“ nachwirken.

Wir gedenken den Todesopfern rechter Gewalt:

Eckhard Rütz
gestorben am 25.11.2000 in Greifswald

Horst Diedrich
angegriffen am 22.12.1996 in Greifswald

Klaus-Dieter Gerecke
gestorben am 24.06.2000 in Greifswald

Boris Morawetz
gestorben am 13.07.1996 in Wolgast

Horst Genz
gestorben am 22.04.1997 in Sassnitz

Olaf Jeschke
gestorben am 28.11.1996 in Usedom

Horst Meyer
gestorben am 17.09.1997 in Anklam

Jürgen Seifert
gestorben am 09.07.2000 in Wismar

Dragomir Christinel
gestorben am 14.03.1992 in Saal

Norbert Plath
gestorben am 24.07.2000 in Ahlbeck

Mehmet Turgut
gestorben am 25.02.2004 in Rostock

Mohamed Belhadj
gestorben am 22.04.2001 in Zarrenthin

Wolfgang Hühr
gestorben am 07.12.2002 in Freienlande

Klaus Dieter Lehmann
gestorben am 15.05.2002 in Neubrandenburg

Karl-Heinz Lieckfeldt
gestorben am 30.09.2012 in Butzow


Außerdem gibt es vier Verdachtsfälle, bei denen ein begründeter Verdacht besteht, dass ein derartiges Motiv vorlag:
Fred Blank, 2001
Toni Beustier, 2000
Eudache Calderar, 1992
Grigore Velcu, 1992

Ungeklärte Fälle, bei denen rechte, rassistische oder sozialdarwinistische Motiven denkbar sind:
Oussame Daniba, 2014
Gundula Jana Klein, 2000
Rainer Gerecke, 2000
André Teranski, 1996

Gedenken in Greifswald

Die Initiative „Schon vergessen?“ erinnert in Greifswald seit 2006 an die Opfer rechter Gewalt in der Hansestadt.

Ein Projekt der LOBBI – die Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt in M-V. Weitere Infos unter www.lobbi-mv.de

Grafiken: Anna Israel


Dieses Projekt wird gefördert durch den Aktionsfonds der Partnerschaft für Demokratie Greifswald.