In drei bis vier handlungsorientierten Gruppentagen sollen die Schüler*innen bei herausfordernden und aktiven Gruppenaufgaben Stärken und Entwicklungspotenziale ihrer Teamfähigkeit erleben. Sie setzen sich in einem konsensorientierten Abstimmungsprozess ein gemeinsames Ziel bezüglich ihres Gruppenzusammenhalts. Mittels interaktiver Methoden reflektieren sie ihr Miteinander und bewerten dieses im Hinblick auf ihre eigenen Wünsche und ihr Ziel. Zum Schluss erfolgt ein Transfer: Wie soll das gemeinsam Gelernte im (Schul-)Alltag umgesetzt werden und was hat all das mit Demokratie zu tun? Die Schüler*innen treffen nun Absprachen für die Zukunft. Begleitet werden die Klassen im gesamten Prozess von demokratie- und erlebnispädagogisch geschulten Teamer*innen, zumeist jungen Erwachsenen, die sich in der politischen Bildungsarbeit für die Entwicklung demokratischer Werte einsetzen.
Zwei Klassen der Pestalozzischule nahmen im November und Dezember 2020 an den Projekttagen teil. Die 9. Klasse konnte aufgrund der Corona-Situation drei von vier geplanten Tagen mit zwischen sieben und zehn Schüler*innen wahrnehmen, die 8. Klasse zwei von vier geplanten Tagen mit zwischen acht und neun Schüler*innen. Die Klassen der Förderschule konnten mit den Methoden teils erreicht werden. Die Selbstreflexion und der Transfer in den Alltag und in die Gesellschaft gestalteten sich schwierig. Die Zielgruppe braucht mehr Zeit zum Vertrauensaufbau und ggf. Methoden, die weniger Anforderungen an Konzentration und Kooperationsbereitschaft stellen. Denkbar wären Unternehmungen in der Natur, gemeinsames Kochen oder Kletterwald. Gut funktioniert hat die gemeinsame Arbeit an der Kommunikation untereinander bei einer GPS-Tour. Die Projekttage werden weiter in Kooperation mit der Schule ausgewertet und auf die Zielgruppe angepasst.
Die Projekttage werden vom Bildungsprojekt verquer. in Zusammenarbeit mit der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie Greifswald entwickelt und angeboten.