Greifswald

Partnerschaft für Demokratie

2. Pro_feministische Vernetzung für Greifswald und MV

Nach dem ersten erfolgreichen Treffen zum Thema ,,Männlichkeitskritik und pro_feministische Vernetzung” haben die Veranstalter*innen von Jugend kann bewegen e.V. ein weiteres Treffen zur Vertiefung der Ergebnisse am 07. Mai im IKUWO abgehalten. Das gewünschte Folgetreffen bot einen Raum zur Vorbereitung von gemeinsamen Aktivitäten und Strukturen. Dem zugrunde liegt für die Teilnehmer*innen aus unterschiedlichsten Kontexten immer die Frage, wie die Themen Sexismus und sexualisierte Gewalt mit aktiver Beteiligung von cis-Männern, aber auch in geschlechter-gemischten Gruppen, bearbeitet werden können.

Die Problemstellung für das zweite Treffen hat sich nicht grundlegend verändert, baute aber auf den Ergebnissen des ersten Treffens auf. Im ersten Vernetzungstreffen Ende März 2022 haben die Teilnehmenden nochmal sehr konkret aufgezeigt, welche Defizite in HGW und MV bezüglich der Bearbeitung von Sexismus, sexualisierter Gewalt und damit verbunden kritischer Männlichkeit bestehen:

  • Zu wenige Angebote zur Reflexion und Bearbeitung von problematischen Handlungen von cis-Männern
  • Zu wenig Austausch in gemischt-geschlechtlichen Gruppen über die Themen Sexismus und sexualisierte Gewalt
  • Zu wenig direktes Einschreiten bei sexistischen Handlungen, insbesondere von cis-männlichen Personen
  • Zu wenig Unterstützung für Betroffene von sexualisierter Gewalt
  • Die Notwendigkeit auch mit gewaltausübenden Personen, die vornehmlich cis- männlich sind, zu arbeiten, so dass sie in Zukunft keine Gewalt mehr ausüben
  • Fehlende (Awareness-)Strukturen, die sowohl die Prävention von Sexismus und sexualisierter Gewalt angehen, als auch direkt aktiv werden, wenn es zu Vorfällen von Sexismus und sexualisierter Gewalt kommt

Zugleich wurden auf dem ersten Treffen erste Ideen entwickelt, wie dem begegnet werden kann. Beim “2. Pro_feministischen Vernetzungstreffen” sollten die Ideen konkretisiert und entschieden werden, welche davon für die Umsetzung geeignet sind.

Die Veranstaltung wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms ,,Demokratie leben!”.