Wir haben uns dem Projekt, gemeinsam eine Internetseite zum 8. Mai, dem Tag der Befreiung zu erstellen, angeschlossen und möchten euch hiermit herzlich einladen auch mitzumachen!
In diesem Jahr ist es schwerer Aktionen auf die Straße zu bringen, also bringen wir Informationen und Aktionsideen auf die entstehende Internetseite. Ziel ist es den Tag der Befreiung mit Beiträgen zu begleiten, die Petition „8. Mai als Feiertag“ zu unterstützen und ein breites Publikum zu erreichen. Rund um die Thematik sollen vielfältige Beiträge/ Aktionsideen für verschiedene Altersgruppen auf der Seite zusammengetragen werden. Das können Inhalte sein, die ihr gefunden habt und die auf der Seite verlinkt/ eingebettet werden oder eigene Beiträge.
Wir brauchen von allen Gruppen/ Personen, die sich beteiligen möchten Recherchearbeit oder eigene Beiträge! Denkbar wären Beiträge für verschiedene Zielgruppen: Kinder, Jugendliche, Aktionen um den Tag der Befreiung auf die Straße zu bringen/ zu feiern, Beiträge zu Geschichte oder aktuellen Aspekten und einer solidarischen Gesellschaft ohne Diskriminierung… Videos, Texte, Pod Casts, Bilder, Petitionen, Aufrufe zu online-Demos…
Sendet uns bis zum 04. Mai euren Beitrag!
Fragen und Anmerkungen könnt ihr ebenfalls an uns schreiben, wir können mit der Projektgruppe vernetzen, sammeln, weiterleiten und beraten.
»Der 8. Mai muss ein Feiertag werden. Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime gefeiert werden kann«
… schrieb Esther Bejarano, Vorsitzende des Auschwitz-Komitees in Deutschland, Überlebende von Auschwitz und Ravensbrück, in einem Offenen Brief zum 27. Januar 2020, dem 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz durch die Rote Armee an Bundespräsident Steinmeier, Bundeskanzlerin Merkel und »alle, die wollen, dass Auschwitz nie wieder sei«.
Der 8. Mai markiert das Ende des 2. Weltkrieges und die Befreiung vom Nationalsozialismus. Die Verbrechen der Nationalsozialist*innen dürfen auch nach 75 Jahren nicht in Vergessenheit geraten.
Menschenverachtendes rechtes Gedankengut hält sich seit dem 2.Weltkrieg in rechtsradikalen Strukturen sowie in Teilen der „gesellschaftlichen Mitte“. Rechtsradikale Attentate der jüngsten Vergangenheit zeigen die aktuelle Gefahr: die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, die Attentate in Halle und Hanau oder die Hetzjagden gegen vermeintliche Migrant*innenin Chemnitz (Quellen z.B.: Die Geschichte des rechten Terrors, ARD-Mediathek; https://mediendienst-integration.de/artikel/rechtsextremistische-anschlaege-seit-2010.html).
Und dieses Jahr in Greifswald die mutmaßlich rechtsextremen Anschläge auf das Jugendzentrum Klex und in Stralsund auf das Vereinsbüro von Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern, Tutmonde und DaMigra und Mitarbeiterinnen der Migrantinnenselbstorganisation.
Rassismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit werden zunehmend Teil der öffentlichen und politischen Sprache und schüren ein politisches Klima, das die Grundlage für menschenfeindliches Handeln bietet. Nötig ist eine fortwährende Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus und der deutschen Geschichte und die stetige Weiterentwicklung einer solidarischen Gesellschaft, in der die Menschenrechte für alle umgesetzt werden.
Der Tag der Befreiung bietet einen Rahmen für diese wichtigen Diskurse. Wir sprechen uns dafür aus ihn zur Auseinandersetzung mit Geschichte, Demokratie und grenzenlosem solidarischen Zusammenleben zu nutzen und als bundesweiten Feiertag zu etablieren.
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