Ein rechtsextremes Netzwerk mit Verbindungen zum Militärischen Abschirmdienst, zur Bundeswehr und zur Polizei. Männer mit Zugriff auf die höchsten Sicherheitsstufen und mit Zugang zu Waffen und Munition der deutschen Exekutive. Sie radikalisieren sich in vermeintlichen Prepper-Chatgruppen und reden von einem Völkeraustausch und islamistischen Terrorzellen, die 2015 mit den Geflüchteten nach Deutschland gekommen sein sollen. Es wird von einem Tag X gesprochen, von einem Zusammenbruch der staatlichen Grundordnung und von Feind:innen, die liquidiert gehören.
Im Zentrum dieses Komplexes steht der ehemalige KSK-Soldat André Schmitt, besser bekannt unter seinem Spitznamen: Hannibal. Er ist die Schlüsselfigur dieses Netzwerks, der Punkt, an dem sich alles kreuzt. Von dubiosen Ritterorden bis hin zum Ku-Klux Klan…
Doch ist mit dem Aufliegen Hannibals die Gefahr durch ein rechtsextremes Netz in den deutschen Sicherheitsbehörden gebannt? Oder war das nur die Spitze des Eisbergs?
Drei Schauspielerinnen erzählen die Geschichte des toxisch-männlichen Hannibal-Komplexes, erstellen eine Chronologie der Geschehnisse und stellen Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Ein Drahtseilakt zwischen Unterhaltung und Aufarbeitung von Beweisen.
Wann?
Am 4. Dezember um 20 Uhr, Einlass ab 19:30 Uhr
Wo?
STRAZE, Stralsunder Straße 10, Greifswald
Die STRAZE ist mit dem Rollstuhl befahrbar. Es gibt einen Aufzug und eine rollstuhlgerechte Toilette.
Eintritt: 5 bis 10 Euro
Eine Produktion des nö theater in Kooperation mit dem Polittbüro. Gefördert durch Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Förderverein nö theater e.V.
Die Veranstaltung wird gefördert von der Partnerschaft für Demokratie Greifswald.
Foto: nö theater